Interview mit Erste-Trainer Thomas kleine Lögte

Der Start in die neue Spielzeit ist misslungen. Auf ein deutliches 0:4 zum Auftakt gegen den ASV Altenlingen folgte eine unglückliche 1:2-Niederlage im Nordhorner Derby beim SV Eintracht. Trotzdem hält Trainer Thomas kleine Lögte am Saisonziel fest. Im Interview spricht der 36-Jährige über den neuen Modus in der Bezirksliga, neue Gesichter im Team und das anstehende Duell mit dem VfL Herzlake.

Thomas, in der Bezirksliga wird in dieser Saison eine Einfachrunde (Jeder gegen jeden) gespielt, anschließend gibt es eine Meister- und eine Abstiegsrunde. Wie findest du den Modus?

Ich selbst hätte zwei Ligen mit einer regionalen Einteilung favorisiert, in denen mit Hin- und Rückserie sowie anschließend mit einer Meister- und einer Abstiegsgrunde gespielt worden wäre. Aber auch der jetzige Modus ist in Ordnung. In Zeiten wie diesen können wir am Ende alle froh sein, dass wir überhaupt wieder Fußball spielen können und dürfen.

Welches Ziel habt ihr euch für die Einfachrunde gesteckt?

Der Auftakt mit zwei Niederlagen ist natürlich alles andere als gut gelaufen. Trotzdem verlieren wir unser gestecktes Ziel, einen Platz unter den ersten acht Mannschaften, nicht aus den Augen. Unser Ziel bleibt die Aufstiegsrunde. Es klingt zwar wie eine Phrase, aber jedes Spiel ist wie ein Endspiel – so müssen wir die anstehenden Aufgaben annehmen, damit wir uns gut positionieren.

Mit Giason Banh, Sascha Cymbal, Leon Del und Steffen Kronemeyer haben im Sommer vier Spieler aus der U19 den Sprung ins Team geschafft. Wie hat sich das Quartett eingelebt?

Ganz hervorragend. Sie passen menschlich zu 100 Prozent in das Team und haben sich schnell eingelebt. Das gleiche gilt für den sportlichen Part: Drei der vier Jungs haben bereits in den ersten Pflichtspielen viel Spielzeit sammeln können und gezeigt, dass der Weg, den wir eingeschlagen haben, der richtige ist. Wir haben das klare Ziel, Spieler aus der eigenen Jugendabteilung in die 1. Mannschaft zu integrieren. Trainingsfleiß und Engagement werden belohnt.

Ebenfalls neu ist Luis Leemhuis aus der Zweiten. Welche Qualitäten bringt er mit?

Luis kann in der Offensive nahezu jede Position bekleiden und ist absolut fußballverrückt. Solche Typen brauchen wir. Ein anderer Luis, nämlich Luis Haack, ist in meinen Augen auch so etwas wie ein Neuzugang. Er ist bereits letztes Jahr aus der A-Jugend hochgekommen, war aber lange verletzt und konnte in der Vorsaison kaum eingreifen. Nun ist er fit und zeigt, wie wertvoll er für das Team sein kann. Er hat in den vergangenen Wochen und Monaten eine tolle Entwicklung genommen, weshalb ich fest davon überzeugt bin, dass Luis Haack im weiteren Saisonverlauf noch ein ganz wichtiger Spieler für uns werden wird – ebenso wie Luis Leemhuis.

Ansonsten gab es kaum Veränderungen im Kader.

Das stimmt. Wir hatten nach dem Ende der vergangenen Saison lediglich einen Abgang – und der stand schon länger fest. Marten Veldmann tritt kürzer, da er aufgrund seines Studiums nicht mehr in Nordhorn wohnt. Für uns ist das natürlich ein Verlust. Marten hat seit der Zeit als Minikicker beim VfL Weiße Elf gespielt und war immer mit vollem Einsatz dabei. Deshalb werden wir ihn – wenn es wieder möglich ist – auch noch einmal gebührend verabschieden.

Was gibt es sonst noch zum Kader zu sagen?

Mit Florian Bloemen, Stefan Thielke und Stefan Frieling müssen wir derzeit auf ein verletztes Trio verzichten. Alle drei sind nicht nur Leistungsträger, sondern auch aufgrund ihres Alters Spieler, die vorweg gehen. Deshalb treffen uns die Ausfälle hart.

Aufgrund der andauernden Corona-Pandemie müssen derzeit nicht nur von den Spielern auf dem Platz und in der Kabine, sondern auch von den Zuschauern außerhalb des Feldes diverse Regeln eingehalten werden. Der Vorstand, das Orga-Team und die Verantwortlichen der Fußball-Abteilung haben für die Umsetzung einiges an Zeit investiert.

An dieser Stelle möchte ich im Namen der gesamten Mannschaft allen Beteiligten ein großes Lob aussprechen. Auf allen Ebenen wurde und wird hier tolle Arbeit geleistet.

Der nächste Gegner ist der VfL Herzlake. Wie schätzt du die Emsländer ein?

Die Herzlaker sind bislang noch ungeschlagen und haben zuletzt gegen Eintracht Nordhorn gewonnen. Sie sind schon immer ein unbequemer Gegner gewesen. Eine Truppe, die kämpft, dazu vorne mit einigen guten Leuten gespickt. Nichtsdestotrotz muss es unser Anspruch sein, zu Hause gegen Herzlake zu gewinnen.

Im Vorjahr konntet ihr die Partie mit 3:0 für euch entscheiden. Wie geht’s dieses Mal aus?

Wir gewinnen erneut – es wird ein 3:1 für uns!