
„Helmut, wann ist wieder Boulen?“. Diese Nachricht auf dem Handy konnte Helmut van Slooten, Initiator des Inklusiven Boulen, in den letzten Wochen häufiger lesen. Denn der ein oder andere Teilnehmer wollte sich wiederholt informieren, wann das Boulen nach der Winterpause wieder losgeht.
Am vergangenen Donnerstag, dem 10. 04. 2025 war es dann endlich soweit. Das inklusive Training startet zwar erst um 17 Uhr, aber bereits um 16 Uhr waren die ersten auf dem Platz. Chris: „Ich konnte nicht mehr abwarten, Helmut“. Nach und nach füllte sich der Platz und immer wieder war laut zu hören „Helmut“ und es waren viele herzliche Begrüßungen auch mit den anderen Betreuern/Innen und Mitgliedern/Innen zu sehen.
Neun Bewohner aus verschiedenen Wohnbereichen in der Stadt Nordhorn begannen recht schnell, sich schon mal „einzuwerfen“. Und dann ging es auch schon los. Die Teams für die vier Triplette wurden eingeteilt, hier auch die Mitglieder des Unterstützungsteams um Helmut van Slooten: Uwe L., Uwe P., Andreas, Maria, Marion, Nils und Dennis. Die Spiele konnten beginnen- werfen, anlegen, schießen. Und natürlich schauen, wer die Punkte gemacht hat. Den Jubel, wenn ein Wurf gut gelungen war, Punkte erzielt wurden, konnte man meistens über alle Plätze hinweg hören. So frei drückt der ein oder andere seine Freude aus. Auch wenn der Spaß und das Miteinander im Vordergrund stehen, so sieht man auch die Motivation und den Ehrgeiz bei jedem Einzelnen. Die Spannung stieg und am Ende teilten die Sieger lautstark ihre Freude mit. Ein Rückspiel erfolgte und das mit genauso viel Ehrgeiz und Spaß. Anschließend wurde noch was zusammen getrunken und sich dann für die kommende Woche wieder verabredet.
INKLUSION steht zum Glück schon lange in vielen Konzepten. INKLUSION braucht aber vor allem Begegnungen und Teilhabe- und das auch im Sport wie bei uns beim Boulen. Denn nichts schlägt stabilere Brücken zwischen Menschen als die Begegnungen im Sport. Und genauso funktionieren seit mehreren Jahren die Begegnungen zwischen uns Mitgliedern/Innen der Bouleabteilung und den Menschen mit Behinderung, die mit uns boulen. Berührungsängste oder Barrieren im Kopf bestehen von keiner „Seite“ mehr, denn durch die regelmäßigen Kontakte, die fröhlichen und auch ausgelassenen Momente konnten alle miteinander vertraut werden und freuen sich jedes Jahr wieder auf den Start des inklusiven Boulens.
Unsere Bouleabteilung setzt dadurch auch ein wichtiges Signal für Vielfalt und Toleranz: jede/r wird akzeptiert, wie er ist. Wir möchten auch andere Vereine ermuntern, damit zu starten.